Völkermord
in Ruanda
WikipediaBlog kongo-echovon Dominic Johnson
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Deutsche und Europäer sollten wissen, dass der von Emmanuel Macron angeforderte Bericht französischer Historiker sich nicht mit besonders schwerwiegenden und kompromittierenden Archiven über Frankreichs Beteiligung am Völkermord an den Tutsi befasst.
Was den Angriff vom 6. April 1994, der "den Völkermord auslöste", und die Verhandlungen von Arusha betrifft, so sind die Informationen verwässert.
Einige Themen werden völlig ausgelassen. So wird z.B. nicht auf die ab Oktober 1992 erfolgte Informatisierung der Karteien der zu suchenden und zu überwachenden Personen eingegangen. Diese Kartei wurde in der zentralen Datei der ruandischen Gendarmerie geführt. Der einzige französische General, der ab 1990 versuchte, den Elysée-Palast über einen Plan des Hutu-Regimes zur Liquidierung der Tutsi zu informieren, gab 1998 vor französischen Abgeordneten zu, dass er "das Gefühl" hatte, dass es um die Jagd auf die Tutsi ging.
Noch beunruhigender ist, dass diese Computerisierung durch die französische Gendarmerie der ruandischen Gendarmerie drei Wochen nach der Veröffentlichung der Feinddefinition durch die ruandische Armee übergeben wurde. Diese Definition beginnt wie folgt: "Der Hauptfeind sind die Tutsi von innen oder außen..." Auf einem Dutzend Seiten werden alle Merkmale dieser Tutsi-Feinde und ihrer Verbündeten erläutert. Kein Tutsi konnte sich diesen Merkmalen entziehen.
Diese Definition des Feindes wurde von Herrn Degni-Segui, Sonderberichterstatter der UN-Menschenrechtskommission, als eines der Elemente anerkannt, die es ermöglichen, den Völkermord an den Tutsi zu charakterisieren.
http://www.francegenocidetutsi.org/E-CN4-1995-7.pdf §43 bis 48
Die Zeit - 27 mai 2021
Frankfurter Allgemeine Zeitung - 27 mai 2021
Tagesschau - 27 mai 2021
Tagesschau- 7 avril 2021